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Der Kontrastumfang eines Motivs ist häufig deutlich größer als die Möglichkeiten des Fotopapiers, diese Kontraste wiederzugeben. Deshalb ist es wichtig, die "richtige" Belichtung und den richtigen Negativ-/Positivprozess für das Motiv und den Film zu finden. Da man in der Kleinbildfotografie meist nicht die Möglichkeit hat, einzelne Negative zu entwickeln, gilt es, einen guten Kompromiss für verschiedene Aufnahmesituationen zu finden. Dabei helfen normierte Testreihen.
Hier kann man also ganz gut sehen, dass ein Kontrastunterschied von 13 Blendenschritten in etwa einem Kontrast von 1:10.000 entspricht.
Eine Messung auf die weißen Wolken führt also evtl. zu einer Angabe von 1/1000 und Blende 22, eine Messung auf den Kohlehaufen im Schatten aber zu einer Angabe von 1/8 und Blende 2. Der Film kann aber, im Gegensatz zu unseren Augen, nur einen Ausschnitt aus diesem Kontrast wiedergegeben.
Und das Fotopapier wiederum kann diesen Kontrast im Film (Negativkontrast) auch nur eingeschränkt wiedergeben. Objekte, die außerhalb dieses Bereiches liegen, werden entweder weiß oder schwarz. Auch wenn man in der Betrachtung des Motivs mit bloßem Auge Unterschiede in den hellen (dunklen) Bereichen erkennen konnte, werden diese in der Wiedergabe unterschiedslos weiß (schwarz).
Die hellsten Stellen können ja nur so hell werden wie das Weiß des Papiers, die dunkelsten Stellen sind in ihrer Schwärzung von den Fähigkeiten der jeweiligen Emulsion abhängig.
Aus diesem Grund ist es auch gar nicht wünschenswert, dass im Bild der gesamte Kontrast des Motivs wiedergegeben wird, da das Ergebnis recht flau aussehen müsste. Der hohe Motivkontrast würde ja übersetzt in den geringen Papierkontrast zwischen Papierweiß und -schwarz. Dazu müssten die unterschiedlichen (Kontrast-)Zonen "zusammengeschoben" werden.
Mit dem Zonensystem kann man nun überprüfen, wie ein bestimmter Film (mit der entsprechenden Dunkelkammertechnik) die unterschiedlichen Helligkeiten (Zonen) des Motivs und den Kontrast zwischen ihnen wiedergibt.
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