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Tipps und Tricks zur Fotografie?

Auswertung der Testaufgaben

Zum Auswerten des Testfilms legen Sie bitte alle Dias nach den einzelnen Testbereichen geordnet nebeneinander.
Digitale Bilder sollten Sie am Monitor betrachten und von 1 bis 36 umbenennen. Verwenden Sie eine Lupe. Wenn Sie keinen Leuchtertisch haben, halten Sie die Dias vor ein Fenster (aber blicken Sie dabei nicht in die Sonne!)

Der erste Testblock (Dias 1-14)
Das erste Bild in dieser Reihe sollte ebenso wie das in der Belichtung identische Bild 8 das beste Ergebnis zeigen. Die anderen Bilder sollten gleichmäßig von ganz hell bis ganz dunkel gestaffelt sein.
Sie können an diesen Aufnahmen sehen, wie sich eine über- (Bild 2 ñ7) oder Unterbelichtung (Bild 9 ñ 14) bemerkbar macht. Die einzelnen Bilder sollten gleichmäßig zueinander heller oder dunkler werden. Wenn Sprünge auftauchen, deutet das auf eine eventuelle Fehlfunktion der Springblende hin. (Zum Testen der Belichtungszeiten können Sie diesen Test etwas modifiziert wiederholen. Anstelle einer Veränderung der Blende verändern Sie dann die Zeiten.)
Wenn nicht Bild 1 oder 8 richtig belichtet erscheinen, sondern eines der anderen,. so kann das auf eine mögliche Dejustierung des Belichtungsmessers hinweisen. Ebenso gut kann es allerdings auch am Zusammenspiel von Film und Labor liegen. Oder Sie haben falsch gemessen (evtl. Spotmessung?).
Oder ist der Monitor schlecht eingestellt? Ob das Bild richtig belichtet ist, können Sie bei einem Digitalbild ja zum Glück mit dem Histogramm recht gut überprüfen.
Oder das Motiv war ungünstig (z.B. Aufnahme im Schnee). Vielleicht haben Sie auch vergessen, einen eingegebenen Korrekturwert zurückzusetzen. Falls es tatsächlich an Ihrer Kamera liegt, können Sie das Problem aber einfach lösen. Wenn Ihnen zum Beispiel Bild 6 von der Helligkeit her besser gefiel, könnte es sein, das Ihr Belichtungsmesser um eine Blende "daneben liegt".
Da für Bild 6 die Blende um einen Wert im Vergleich zur Messung (5.6 anstelle von 8) geöffnet war, kann es sein, dass Sie in Zukunft anstelle von 100 ASA besser 50 ASA einstellen sollten. Solche Fehljustierungen treten gerade bei älteren Kameras relativ häufig auf. Um festzustellen, ob es wirklich an Ihrer Kamera liegt, sollten Sie mehrere Test mit unterschiedlichen Filmen/Motiven/Lichtsituationen machen.
Tests mit Negativmaterial, das in Großlaboren verarbeitet und vergrößert wird, sind allerdings nicht sehr zuverlässig, da man dort versucht, auch fehlbelichtete Bilder zu "retten"; denn diese Labore leben ja von verkauften Vergrößerungen, und die Auswirkungen von um eine Blende fehlbelichteten Negativen sind den Vergrößerungen meist nicht einwandfrei anzusehen.
Das heißt im Umkehrschluss, dass Sie, wenn Sie nur in solchen Laboren vergrößern lassen und mit den Ergebnissen bisher zufrieden waren, der Ursache nicht auf den Grund zu gehen brauchen. (Mir würde es allerdings keine Ruhe lassen.)
Sollte Ihr Belichtungsmesser zu Fehlmessungen neigen, ist das aber noch kein Grund, eine Werkstatt aufzusuchen. Wenn die Abweichungen gleichmäßig sind, können Sie dieses Verhalten ja durch die Eingabe "falscher" ASA-Zahlen ausgleichen

Der zweite Testblock (Bild 15 - 18)
Hier sollten Sie bei den ersten drei Bildern auf die unterschiedliche Helligkeit (am besten sichtbar, wenn ein Detail in allen drei Bildern auftaucht) achten; sie soll daran erinnern, dass der Belichtungsmesser "in die Irre geführt" werden kann und seine Angaben deshalb immer nur als Basis für Ihre überlegungen dienen sollten. Das vierte Bild (18), welches Sie mit "der Hand gemessen" haben, sollte eigentlich richtig belichtet sein. (Das Ergebnis kann natürlich nur stimmen, wenn der erste Testblock auf einen richtig arbeitenden Belichtungsmesser hinwies.)

Der dritte Testblock (Bilder 19 und 20)
Hier sollten Sie die unterschiedliche Ausdehnung der Schärfe gut sehen können. Beim ersten Bild (geöffnete Blende) sollte nur das Vordergrundmotiv scharf sein, bei dem zweiten (Blende geschlossen) sollte sich die Schärfentiefe bis zum Hintergrund erstrecken. Das sind Ihre Beispielbilder für die Beeinflussung der Schärfentiefe durch die Blende.

Der vierte Testblock (Bilder 21 und 22)
Beim ersten Bild (nah dran), sollte der Hintergrund mehr oder weniger unscharf sein. Beim zweiten dagegen müssten Sie schon mehr erkennen können. Sie haben nun Beispiele für den Einfluss der Aufnahmeentfernung auf die Schärfentiefe.

Der fünfte Testblock ( Bilder 23 - 25)
Die ersten beiden Bilder sollten Ihnen den Einfluss der Brennweite auf die Perspektive deutlich machen. Bei beiden Aufnahmen müsste das Vordergrundmotiv annähernd gleich groß sein. Die räumlichen Verhältnisse müssten jedoch sehr unterschiedlich dargestellt sein. Bei der Aufnahme mit Teleobjektiv (Bild 23) sollte der Hintergrund deutlich größer und näher am Vordergrund erscheinen (das Bild wirkt dichter, grafischer). Auf dem zweiten Bild (24), welches, da es mit Weitwinkel aufgenommen wurde, deutlich räumlicher erscheinen müsste, sollte der Hintergrund kleiner und weiter entfernt wirken. Wenn Sie das dritte Bild (25) aus dieser Reihe mit dem ersten vergleichen, können Sie den Unterschied der Schärfentiefe zwischen Weitwinkel und Tele sehen.

Der sechste Testblock (Bilder 26-29)
Diese Bilder sollten Sie sich, falls möglich, mit einem Projektor ansehen. Sonst nehmen Sie bitte eine starke Lupe. Achten Sie auf das erste Auftreten von Verwacklungsunschärfen (oft gut erkennbar an Doppelkonturen ähnlich einer Doppelbelichtung).
Sie können davon ausgehen, dass die Relation zwischen längster Zeit, die zu einer scharfen Abbildung führte, und Brennweite immer gleich ist. Wenn Sie mit einem 50 mm-Objektiv fotografiert haben und Aufnahme 28 scharf war, Aufnahme 27 aber noch (Verwacklungs-) Unschärfen aufwies, bedeutet das, dass für Sie die Grenze bei einer Belichtungszeit gleich dem Kehrwert der Brennweite liegt (in diesem Beispiel 1/60 Sekunde). Längere Zeiten (also 1/30 oder 1/15 ...) führen zu Verwacklern im Bild. Die Relation zwischen Brennweite und längster Zeit ist in diesem Fall 1:1.
Wenn Sie mit einem 135 mm-Objektiv fotografieren wollen, wäre die Grenzzeit also eine 1/125 Sekunde, 1/60 wäre schon zu lang.

Der siebte Testblock (Bilder 30 ñ 32)
Hier müssten Sie die Unterschiede schon mit bloßem Auge erkennen. Während die Fahrzeuge auf dem ersten Bild (lange Belichtungszeit, 1/15) so schnell erscheinen, dass sie kaum zu erkennen sind, scheinen sie auf dem dritten Bild (kurze Belichtungszeit, 1/1000) auf der Straße zu parken. Sie haben nun also auch Beispiele für den Einfluss der Belichtungszeit für die Darstellung von Bewegung.
Achten Sie auch einmal auf den Hintergrund. Der müsste, da zum Ausgleich der Belichtungszeiten unterschiedliche Blenden einzustellen waren, im ersten Bild (lange Zeit, also Blende stark geschlossen, also viel Schärfentiefe) schärfer erscheinen als im zweiten.

UND DAS WARS!