Ob ein Bild verwackelt wird, hängt zwar von vielen verschiedenen Faktoren ab, die beiden wichtigsten können Sie aber oft selbst beeinflussen: Belichtungszeit und Brennweite! Je länger die Belichtungszeit und/oder die Brennweite, desto eher treten Verwackler auf. Sie können davon ausgehen, dass Ihr Foto verwackelt wird, wenn die Belichtungszeit länger wird als der Kehrwert der kleinbildäquivalenten Brennweite. Das heißt: Bei Brennweite 50 mm sollte die Belichtungszeit nicht länger werden als 1/50 Sekunde (die gibt es nicht, also 1/60). Wenn Sie hingegen ein Weitwinkel mit 28 mm benutzen, können Sie evtl. auch mit 1/30 Sekunde noch ohne Verwackler fotografieren. Bei einem Teleobjektiv von 500 mm Brennweit liegt die längste Zeit dagegen schon bei 1/500 Sekunde. (Sie sollten diese Werte als "Pi-mal-Daumen"-Regel betrachten. Die exakten Werte sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, die mit der Situation, aber auch mit Ihnen persönlich zu tun haben. Und auch andere Faktoren, wie der spätere Betrachtunsgabstand des Bildes, spielen eine Rolle, hier finden Sie weitere überlegungen zum Thema Schärfe.) Um ein Bild trotzdem scharf zu fotografieren, können Sie verschiedene Wege einschlagen!
Am wichtigsten ist eine richtige, entspannte und ruhige Kamerahaltung! Als Rechtshänder sollten Sie die linke Hand so halten, dass die Handfläche nach oben und der Daumen von Ihnen weg zeigen. Wenn Sie Ihre Kamera in die Handfläche legen,können Sie mit Daumen und Zeigefinger das Objektiv von unten umfassen und ñ je nach Kamera ñ Entfernung und Blende einstellen! Die Rechte hält dagegen die rechte Kameraseite und betätigt Zeitenrad und Auslöser. Zuerst mag es ein wenig ungewohnt sein, aber es gibt Ihnen wirklich eine ruhige Kamerahaltung. Probieren Sie es immer wieder aus, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist!
Natürlich können Sie auch einen Blitz zu Hilfe nehmen, der durch seine kurze Leuchtzeit das Verwackeln zumindest im Vordergrund des Bildes verhindert! (Mehr dazu hier und hier und hier)
Stellen Sie die Kamera auf Serienbild und lassen Sie sie mehrere Bilder ohne Unterbrechung machen. Die Wahrscheinlichkeit, in der Mitte der Serie ein schärferes Bild zu finden, ist recht hoch!
Wenn nichts mehr hilft, müssen Sie allerdings ein Stativ nehmen. Wenn keines zur Hand ist, nutzen Sie das, was gerade greifbar ist. Stützen Sie die Kamera auf einen Besenstiel, einen Spazierstock, eine Stuhllehne, eine Mauer oder ähnliches, lehnen Sie sich an einen Mast an Ö Legen Sie die Kamera auf einen Tisch, einen Mauervorsprung Ö Benutzen Sie einen "Bean-Bag" (engl.: Bohnensack; an dieser Stelle Dank an Alexander, der mich an diese Möglichkeit erinnert hat). Ein Bean-Bag ist ein mit "Bohnen" gefüllter Beutel, den Sie überallhin legen und auf den Sie die Kamera setzen und diese dann ausrichten können! Natürlich können Sie den Beutel auch mit etwas anderem als Bohnen füllen. Und in den Urlaub nehmen Sie einfach einen leeren Beutel mit und füllen ihn erst an Ort und Stelle. Halt findet der Bean-Bag auch an ungewöhnlichen Stellen (z. B.: Astgabeln), wo die Kamera allein leicht das Gleichgewicht verlieren würde!
Spamschutz, die Summe aus achtzehn und sechs ist: (in Ziffern)
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Ideal zum verschenken, sich selber schenken und natürlich sich schenken lassen: