unwichtiges Titelbild

Du suchst ein Weihnachtsgeschenk für Fotografen?🎄

(oder für Dich selber?)
Ein Weihnachtsgeschenk für Fotografen

Dann habe ich einen Tipp für Dich!
Verschenke doch statt irgendeines Fotogerätes lieber Wissen.
Zum Beispiel einen Live-Fotokurse bei mir.
... mehr lesen

Seit mittlerweile über 20 Jahren arbeite ich an meinem "Fotolehrgang im Internet", schreibe verschiedene Foto-Lehrbücher und andere Texte zur Fotografie und noch ein wenig länger bin ich auch erfolgreich als Fotolehrer tätig.
Über die Jahre haben tausende von Fotoamateuren in meinen Kursen live und vor Ort das Fotografieren gelernt. Und viele davon bekamen zu Anfang einen Kurs als (Weihnachts-) Geschenk.

Du suchst selber gerade ein Geschenk für einen Fotoamateur? Mach' es doch wie viele vor Dir und verschenke statt Kameras und Zubehör doch lieber fundiertes Wissen!

Mein Fotokurs für Anfänger ist ideal für Hobbyfotografen, die endlich ihre Kamera verstehen wollen.
Und auch für fortgeschrittene Fotoamateure findest Du bei mir Fotokurse.

Zum Fotokurs für Anfänger
Zu den Fotokursen für Fortgeschrittene

🎄
Ein Geschenk für einen Fotoamateur?
Verschenk doch einen Fotokurs!
Fotografieren lernen: Welches Fotozubehör ist sinnvoll?

Die Filter

Kurzfassung

Im Folgenden werden Sie nur einige allgemeine Überlegungen und Hinweise zum Thema Filtern lesen. Welchen Filter Sie nun unbedingt brauchen und worauf Sie getrost verzichten können, müssen Sie selbst entscheiden.
Einige Hinweise können Sie den entsprechenden Veröffentlichungen der Hersteller entnehmen. Diese sollte Ihr Fotohändler eigentlich zur Verfügung stellen können. Andernfalls müssen Sie sich an die Hersteller direkt wenden.

Ausführlich:

Besser ohne!
Generell ist ein Filter ein zusätzliches Hindernis für das Licht, das auf Ihren Film kommen soll. Deshalb sollte man Filter nur dann einsetzen, wenn es unbedingt nötig ist. In den anderen Fällen sind Filter nur eine mögliche Fehlerquelle.

Wenn es um Filter geht, fangen wir am besten mit den wohl am meisten eingesetzten Filtern an, den sogenannten Schutzfiltern. Diese werden vom Handel gerne verkauft, sind aber nicht unbedingt sinnvoll.
Ich erlebe immer wieder (speziell in Foren im Internet u. a.) Diskussionen um das Thema "Schutzfilter vs. Streulichtblende", zum Teil artet das in recht heftige Auseinandersetzungen aus. Um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, hier ein paar Überlegungen.
Natürlich lässt sich, egal ob man die Streulichtblende als mechanischen Schutz des Frontglases für ausreichend hält oder den Schutz filter (UV-, Skylight-, Was-auch-immer- oder Klarglasfilter) favorisiert, alles mögliche an Situationen herbeikonstruieren, die nur mit dem jeweiligen Favoriten zu bestehen wären. Denn gegen mache Belastungen sind diese Hilfsmittel machtlos.
Als Argument für den Schutzfilter werden dann oft Situationen mit frei durch die Gegend fliegendem Matsch,Gischt, Steinchen etc. angeführt.
Solche Situationen gibt es natürlich wirklich, zum Beispiel hinter der Startlinie beim Motocross oder Ähnlichem.
Aber mal ganz ehrlich, wenn da Steinchen und Dreck mit hoher, das Frontglas gefährdender Wucht durch die Gegend fliegen, würde ich mir vor allem um meine Augen Gedanken machen. Im Gegensatz zum Frontglas des Objektivs, das sich austauschen lässt, sind meine Augen ja nicht so einfach zu ersetzen. Solange ich keine Schutzbrille für meine Augen aufsetze, kann ich wohl auch auf die Schutzbrille fürs Objektiv verzichten. (Erst recht wenn dieses gegen Material, das von außerhalb des Blickwinkels des Objektivs kommt, durch eine Streulichtblende geschützt ist).
Kinderfinger- und Hundenasenabdrücke auf dem Objektiv sind natürlich auch ärgerlich, aber sie stellen meist keine mechanische Gefahr für das Frontglas dar. Und auch hiergegen hilft zumindest teilweise die Streulichtblende.
Die Streulichtblende stört so gut wie nie. (Eine Ausnahme ist die bei sehr großen Streulichtblenden möglicherweise auftretende Abschattung eines in die Kamera eingebauten Blitzes.) Sie hilft aber in vielen Situationen, in denen Licht von außerhalb des Bildwinkels befindlichen Lichtquellen auf das Frontglas kommt und dann Kontrast und Farbsättigung reduzieren könnte.
Besonders in den Schatten machen sich die Probleme durch das Streulicht bemerkbar.
Hier noch einmal die Illustration aus dem vorherigen Kapitel.

Einmal mit und einmal ohne Streulichtblende.
Besonders in den Schatten machen sich die Probleme durch das Streulicht bemerkbar.

Ein UV- oder Skylightfilter dagegen kann die Streulichtanfälligkeit des Objektivs drastisch erhöhen und zusätzlich zu unerwünschten Reflexionen von im Bild befindlichen Lichtquellen führen, ohne in normalen Alltagssituationen einen besseren Objektivschutz als die Streulichtblende zu bieten. Bei der Aufnahme sollte er also nur eingesetzt werden, wenn es wegen seiner Filterwirkung oder als Schutzbrille unbedingt nötig ist.
Sein Nutzen dagegen ist begrenzt, die Filterwirkung gegen UV-Licht ist in normalen Umweltsituationen fast immer unnötig, da schon die im Objektiv verbauten Gläser und wohl auch die Schutzgläser vieler Aufnahmesensoren den UV-Anteil des Lichtes ausreichend reduzieren.
Der Skylightfilter ist noch unnötiger, seine leichte Einfärbung gegen den "Blaustich" wird vom Weißabgleich quasi aufgefressen.
Ich habe bisher in meinen Kursen noch niemanden getroffen, der seinen UV-Filter wechseln musste, weil er beschädigt war. Die tiefer liegende Frontlinse ist aber noch weit weniger gefährdet als der vorne liegende Filter, sie wäre also noch seltener beschädigt worden. Solange Sie nicht in aggressiver Umgebung fotografieren und solange Sie einigermaßen vorsichtig mit Ihrer Kamera umgehen, kann eigentlich nichts passieren. Allerdings sollten Sie immer, wenn Sie nicht fotografieren, einen Objektivdeckel verwenden (auch und gerade bei Transport und Aufbewahrung der Objektive in der Fototasche) und als wichtigen Schutz für Ihr Objektiv immer eine Streulichtblende einsetzen.
Es spricht also nicht richtig viel für den Filter. Aber es gibt einen wichtigen Punkt pro Schutzfilter , der weniger physikalischer als mehr psychologischer Natur ist. Wenn Sie sich mit einem Schutzfilter sicherer fühlen als ohne, dann werden Sie mit Schutzfilter womöglich mehr oder besser fotografieren als ohne. Und dann sollten Sie natürlich trotz der Nachteile einen Schutzfilter verwenden. (Und sich von mir oder anderen auch nichts anderes aufschwatzen lassen.)
Und wenn doch?
  • Der Filter sollte sauber sein!
  • Schrauben Sie ihn nicht zu fest ein! Falls es doch einmal passiert ist und Sie den Filter nicht lösen können, versuchen Sie, ihn mit einem Stück Stoff zu fassen. Manchmal hilft es auch, Klebeband um die Filterfassung zu kleben, dann hat man mehr Greiffläche. Oder drücken Sie den Filter auf ein weiches Mousepad und versuchen Sie dann zu drehen. Für hartnäckige Fälle gibt es (gab es? Ich habe das Gerät lange nicht mehr gesehen) im Handel einen Greifer.
  • Verwenden Sie eine Streulichtblende !
  • Vermeiden Sie soweit möglich Kombinationen mehrerer Filter !
  • Verwenden Sie an Weitwinkelobjektiv en möglichst nur extra flache Filter , damit keine Vignettierungen auftreten können.

Filterklassen
Die Filter lassen sich entsprechend ihren Aufgaben und Einsatzgebieten in verschiedene Klassen einteilen. Diese Einteilung ist aber nicht hundertprozentig festgeschrieben, da sie nicht an dem Filter selber festgemacht wird, sondern von seinem Einsatz abhängt. So kann ein und derselbe Filter als Korrekturfilter, aber auch als der Wahrnehmung von Farben durch uns Menschen eingesetzt werden.

Richtigstellung
Die Korrekturfilter dienen dazu, die Aufnahmen an das menschliche Wahrnehmungsvermögen anzupassen (oder an die Vorstellungskraft).
Sie werden sowohl in der Farbfotografie eingesetzt, um z. B. den „Farbstich“, der durch Kunstlichtbeleuchtung (wie Glühlampen oder Neonröhren, siehe auch Farbtemperatur im Glossar) herrührt, zu entfernen, als auch in der Schwarzweißfotografie.

Hier dienen Filter in erster Linie dazu, die Wiedergabe der Farben in Grautönen dem „natürlichen“ Empfinden für die richtige Helligkeit anzupassen. Der Schwarzweißfilm sieht, auch wenn er panchromatisch ist (also empfindlich für alle Farben), einige Farben heller, andere dagegen dunkler als wir Menschen. Das hat sowohl Gründe im Aufbau der Filme als auch in der Wahrnehmung von Farben durch uns Menschen.
Wir nehmen zum Beispiel, wohl bedingt durch die Evolution, die Farbe Grün heller wahr. Der Schwarzweißfilm dagegen sieht Grün mehr oder weniger so hell, wie es tatsächlich ist. Um nun die Grautöne,die Grün im Foto darstellen, nicht zu dunkel werden zu lassen, setzt man Farbfilter ein.
Mit einem Gelbfilter kann man das Grün in der Helligkeit anheben und gleichzeitig das Blau des Himmels etwas abdunkeln, so dass nicht nur die Wiesen „leuchten“, sondern auch die weißen Wölkchen heller wirken vor dem nun dunkleren blauen Himmel.

Eine Randgruppe der Korrekturfilter sind die Verlaufsfilter, mit denen man bestimmte Bereiche der Aufnahme im Verhältnis zum Rest einfärben oder abdunkeln kann.
So ein Verlaufsfilter ist in der Digitalfotografie eine große Hilfe beim Kampf gegen das Clipping , da er bei Landschaftsmotiven mit hohem Kontrastumfang den hellen Himmel abdunkeln kann, ohne die anderen Bereiche des Bildes zu beeinflussen.

Effekthascherei
Eine andere Klasse der Filter sind die Effektfilter. Mit ihnen kann man zum Beispiel einen Teil des Motivs mehrfach aufs Bild „zaubern“ oder Lichtquellen mit Regenbogen oder Sternchen „verschönern“. Andere Effektfilter lassen nur den zentralen Bereich der Aufnahme scharf erscheinen, oder man kann mit ihnen sowohl sehr nahe als auch sehr ferne Objekte auch mit geringer Schärfentiefe scharf wiedergeben.
Experimentierfreudige Fotografen können auch ohne teuer Filter einige Effekte nutzen. Sie es ,dass einfache "Cellophan"-Folie vors Objektive gehalten wird, oder dünne teiltransparente Gewebe wie Damen-Strumpfhosen über das Objektiv gespannt werden. Beliebt ist auch Vaseline, die im äußeren Bereich auf einen "Schutzfilter" aufgetragen dem Bild einen träumerischen Look gibt.
Probieren Sie es einfach aus.

Mischformen
Einige Filter kann man nicht so ohne weiteres einer der beiden Gruppen zuordnen. Polfilter sind dafür ein Beispiel. Sie korrigieren und reduzieren Reflexionen, ergeben aber auch, je nach Einstellung, bis zum Effekt verstärkte Farben.

Anwendung
Filter werden sowohl als Einschraubfilter (zumeist aus Glas) als auch als Systemfilter (meist als Folie) angeboten. Beide Bauweisen haben Vor- und Nachteile.
Glasfilter werden, wenn Sie mehrere brauchen, schnell recht teuer.
Die Systemfilter allerdings benötigen einen speziellen Halter, dessen Anschaffung sich nicht rechnet, wenn Sie nur einige wenige Filter brauchen.
Systemfilter sind in der Regel gegen Beschädigungen der Oberfläche empfindlicher als Einschraubfilter .
Einschraubfilter sind immer nur für einen Durchmesser des Filtergewindes nutzbar. Wenn Ihre Objektive unterschiedliche Gewindedurchmesser haben, brauchen Sie mehrere Filtersätze oder Reduzierringe, um die großen Filter auch auf die kleinen Gewinde zu schrauben. (Umgekehrt ergibt es keinen Sinn, es können Vignettierungen auftreten, die man, gerade bei Offenblendenmessung mit einer Spiegelreflexkamera, oft erst auf dem fertigen, mit stärker geschlossener Blende fotografierten Bild sieht.)

Vorsicht bei Weitwinkelobjektiven.
Es kann beim Einsatz von Reduzierringen oder, wenn Sie mehrere Filter auf einmal einsetzen, zu Vignettierungen kommen, weil die Filter nach vorne ins Bild wandern.
Die Filter sind dann auch noch anfälliger für Streulicht. Es gibt für diesen Zweck besonders schlanke (Slim-)Filter.

Der Fotolehrgang LIVE!

Ein Live-Fotokurs (Fotogrundlagen).
- mit Tom! Striewisch, dem Autor des Fotolehrgangs im Internet.

Ideal zum verschenken, schenken lassen oder auch sich selber schenken.

Mehr Informationen und Anmeldung zu den Fotokursen mit Tom! Striewisch hinter diesem Link.