Woher kommt der Lehrgang?
Während meiner Zeit als Lehrer für Fotografie habe ich
viele Menschen kennen gelernt, die an der Fotografie interessiert waren, aber
Schwierigkeiten in der Umsetzung ihrer Ideen hatten.
So nach und nach lernte ich durch diese Situationen, den unterschiedlichsten Leuten bei der
Lösung dieser Probleme zu helfen. Das so erworbene Wissen habe ich seit 1996 genutzt, um hier
für alle Interessierten einen Fotolehrgang aufzubauen, der das Fotografieren "von
der Pike auf" erlernbar macht. Dabei wollte ich sowohl die technische als auch die
gestalterische Seite der Fotografie berücksichtigen.
Keine Fotos?
Immer wieder merke ich, das Leser verwundert sind, im Fotolehrgang so wenig Fotos zu sehen.
"Ein Fotolehrgang "ohne" Fotos, was soll das?"
Die Erklärung ist recht einfach.
Eine meiner frühesten und wichtigsten Erfahrungen als Fotolehrer war, dass die
Kursteilnehmer mit Beispielfotos nicht so gut lernen können. Der reale Bildinhalt eines
solchen Beispielfotos stellt sich vor das eher abstrakte Erkennen technischer oder
gestalterischer Zusammenhänge. Das war unabhängig davon, ob ich meine eigenen, speziell für diesen
Zweck fotografierten Bilder oder Fotos aus anderen Foto(lehr)büchern einsetzte.
Ganz anders sah es dagegen bei den Tafelskizzen aus, die ich im Unterricht gezeichnet habe. Durch sie sind
die technischen Zusammenhänge den meisten viel schneller klar geworden. Deshalb habe ich sehr bald für die Erklärung
der Fototechnik und -gestaltung fast ausschließlich Zeichnungen eingesetzt.
Ein zweiter wichtiger Aspekt sind die Vorteile, die sich ergeben, wenn die Teilnehmer nicht einfach
"vorgekaute" Fotos ansehen, sondern versuchen, unbeeinflusst von Fotovorlagen mit den eigenen Mitteln
ihre eigenen individuellen Beispielfotos zu machen. Dabei wird die bis dahin nur theoretisch gelernte
Technik aktiv in die Praxis umgesetzt.
Damit diese Praxisbilder möglichst auch räumlich beieinander bleiben, habe ich versucht, eine Anleitung zu
schreiben, nach der die wichtigsten Techniken auf einem Kleinbildfilm, also mit 36 Aufnahmen,
nachvollzogen werden können. Im Zeitalter der Digitalfotografie können Sie die Aufgaben genauso abarbeiten
wie mit Film. Und es spricht nichts dagegen, wenn Sie sie ausweiten und mehr Übungsbilder aufnehmen.
Aber legen Sie hinterher die Ergebnisse unter dem gleichen Srtichwort ab. (Oder, wenn sie Ihre Bilder nicht mit Stichworten sortieren, im gleichen Ordner.)
Sie finden diese Anleitung, die Sie natürlich digital genauso umsetzen können, am Ende des
Fotolehrgangs im Kapitel "Tips". Sie können natürlich auch über diesen Link
Testfilm direkt dort hin.
Digitalfotografie vs. Analogfotografie
Zu Beginn handelte der Fotolehrgang im Internet nur von der Fotografie auf Film. Im Jahr 1996
waren wir halt noch sehr weit von der massenhaften Verbreitung der Digitalfotografie entfernt.
Das hat sich grundlegend geändert.
Und so hat sich auch der Fotolehrgang beständig gewandelt. Über einen schleichenden Übergang mit
zuerst einem und später dann mehreren speziellen Kapiteln zu Digitalfotografie ist der Inhalt dieser
Website heute mehr oder weniger auschliesslich Digitalfotografie.
Bestimmte analoge Themen, wie das Entwickeln und Vergrößern von Negativen oder das
Eintesten von Filmen mithilfe des Zonensystems sind eine Zeitlang
nicht mehr direkt vertreten gewesen.
Da grundlegende Techniken der analogen Fotografie genauso funktionieren wie in der
digitalen Fotografie (Blende, Zeit, Schärfentiefe, Bewegungsdarstellung, Perpspektive,
Aufnahmestandort, Brennweite, stürzende Linien, Tilt-Shift-Objektive, Blitz, etc. pp.)
können sicherlich auch diejenigen Leser, die sich (wieder?) für filmbasierte Fotografie interessieren,
viele grundlegende Informationen aus dem Fotolehrgang im Internet entnehmen.
Die durch preiswerte Computer und Software nun für (fast) jedermann mögliche digitale Bildbearbeitung
ist wohl eine der wichtigsten Veränderungen der Fotografie in den letzten 100 Jahren.
Die meisten Leute hatten früher ja nur die Möglichkeit, ihre Bilder zur Ausarbeitung über den
nächsten Drogeriemarkt an ein Großlabor zu schicken.
Von da kam dann "irgendwas" zurück. Zum Teil waren das durchaus ansprechende Vergrößerungen, doch oft
genug war das Ergebnis leider auch enttäuschend. Viele Fotoliebhaber hatten so nur sehr wenig Einfluss
auf diesen wichtigen Prozess der Bildentstehung.
Das hat sich in der letzten Zeit dramatisch geändert.
Durch relativ preiswerte leistungsfähige Drucker kann man heutzutage die Bilder auch zu Hause in hoher Qualität
ausgeben.
Oder man schickt die Bilder, passend für die Ausbelichtung vorbereitet, an das Großlabor oder gibt
sie beim Minilab um die Ecke ab.
Den zu vergrößernden Ausschnitt können wir nun selber bestimmen, die Farbstimmung an unsere Vorstellung
des Bildes anpassen, und wir können sogar störende Details verschwinden lassen oder z. B.
stürzende Linien
per Software beheben.
Doch dazu ist wieder neues Fachwissen nötig, denn die Bilder müssen ja entsprechend vorbereitet werden.
Aus diesem Grund gehe ich im "Fotolehrgang im Internet" an vielen Stellen, speziell auch im Glossar, auf Techniken der
Bildbearbeitung ein. Wenn Sie das Thema aber noch weiter vertiefen wollen, so empfehle ich Ihnen mein Buch:
Digitalfotografie für Fortgeschrittene.
Zu dem Thema Bildbearbeitung für Fotografen biete ich ebenfalls einen Workshop an:
Bildbearbeitung für Digitalfotografen
Kostenlos?
Ja, der "Fotolehrgang im Internet" ist (abgesehen von Ihren Zugangskosten zum Internet)
völlig kostenlos.
Wenn Sie wollen, dürfen Sie sich aber gerne bedanken, mehr dazu auf der Seite "Den Lehrgang unterstuetzen".
Bedienungsanleitung
Bevor es jetzt los geht, habe ich noch einen Hinweise zur Bedienung des
Lehrgangs. Eigentlich ist die Bedienung intuitiv klar, aber um ganz sicher zu sein :
Über das Menü am linken Rand können Sie einzelne Kapitel auswählen. Die Liste der
Themen rechts daneben passt sich dann automatisch an.
Wenn Sie wollen, können Sie also ein bestimmtes Thema direkt ansteuern.
Is' was, Doc?
Wenn Sie spezielle Fragen haben, dürfen Sie mir gerne eine Email
schicken. Soweit möglich werde ich versuchen, zu antworten.
Stellen Sie einfach hier Ihre Frage.
So, und nun viel Vergnügen!