Normalobjektiv

Ein Objektiv, das die Größenverhältnisse und den Raum im Bild so wieder gibt, wie sie uns mit bloßem Auge erscheinen.
Die Brennweite, die zu so einer Wirkung führt, ist abhängig von der Filmgröße und entspricht in etwa der Diagonale des jeweiligen Aufnahmematerials.
Am digitalen Vollformat verwendet man als Normalbrennweite 50mm, an den Kameras mit dem etwas kleineren APS-C Sensoren sind es ungefähr 35mm und an den MFT-Kameras ergeben 25mm die Normalbrennweite.
In jedem Fall kommt es so zu etwa 50° Bildwinkel.

Normal heißt nicht automatisch gut

Der Begriff "Normal" verleitet gerade Einsteiger dazu, diese Brennweiten als besonders gut zu betrachten. Das ist falsch!
Man wählt die Brennweite (besser: den Bildwinkel) nicht nach "normal" oder "durchschnittlich", sondern danach, welchen räumlichen Eindruck man mit dem jeweiligen Bild erzielen möchte. Betonte räumliche Tiefe erhält man am ehesten mit kurzen Brennweiten (großen Bildwinkeln), eine verdichtet wirkende Wiedergabe des Raumes eher mit langen Brennweiten (kleinen Bildwinkeln).